Ein Mittel gegen Grenzen - Homöopathie mit Berliner Mauer
Die Berliner Mauer war mehr als nur eine physische Barriere. Sie stand von 1961 bis 1989 als Symbol für den „Eisernen Vorhang“ zwischen Ost- und Westeuropa. Als die Mauer am 9. November 1989 fiel, verfolgten Millionen Menschen den historischen Moment. Nach dem Mauerfall wurden weltweit Mauerstücke verteilt. Diese sollten an die Geschichte der geteilten Stadt erinnern.
Murus Berlinensis: Ein besonderes Homöopathikum
Aus den Mauerresten entstand eine ungewöhnliche Idee: das Homöopathikum „Murus Berlinensis“. Dieses Mittel soll Menschen helfen, die Probleme mit Grenzen haben. Entweder jenen, die keine Grenzen kennen, oder denen, die sich stark von anderen abgrenzen. Es wird aus den pulverisierten und verdünnten Mauerstücken hergestellt. Die Idee ist innovativ und symbolisch zugleich.
Herstellung und internationaler Vertrieb
„Murus Berlinensis“ wird nach einem speziellen Verfahren hergestellt. Die Mauerstücke werden zuerst pulverisiert, dann verdünnt und anschließend potenziert. Diese Methode ist typisch für homöopathische Verfahren. Verkauft wird das Mittel weltweit, unter anderem von der Helios Homoeopathic Pharmacy in London. Auch Ainsworth, ein Hoflieferant des britischen Königshauses, bietet es an.
Therapiewirkung und skeptische Stimmen
Die homöopathischen Mittel sollen vor allem Menschen mit Abgrenzungsproblemen helfen. Dennoch gibt es auch kritische Stimmen. Einige Experten, wie der Homöopathiker Carl Classen, äußern sich skeptisch. Sie befürchten, dass solche symbolischen Produkte die Glaubwürdigkeit der Homöopathie untergraben könnten. Es gibt auch Bedenken, da ab einer bestimmten Verdünnungsstufe nichts mehr von der Ursprungssubstanz enthalten ist.
Weitere kuriose Homöopathika
Neben Murus Berlinensis gibt es viele andere skurrile Homöopathika. Diese basieren auf bizarren Ausgangsstoffen wie Hundekot, Kakerlaken oder Skorpionen. Diese Vielfalt zeigt, wie kreativ und gleichzeitig umstritten die Homöopathie sein kann. Die Symbolik von Murus Berlinensis verdeutlicht den Versuch, „Gleiches mit Gleichem zu behandeln“, ein Grundsatz der Homöopathie.