11. Juni 1988 - Tribute-Konzert für Nelson Mandela
Vor 36 Jahren verfolgen über eine Milliarde Menschen an den Fernseher weltweit das Musikspektakel in London: Das Tribute-Konzert für den Freiheitskämpfer Nelson Mandela, der 1988 in Südafrika noch in Haft ist – seit 24 Jahren – später wird er der erste schwarze Präsident des Landes. Es ist das Konzert zu seinem 70. Geburtstag, der allerdings aus organisatorischen Gründen ein paar Wochen vorher gefeiert wird.
Am 11. Juni 1988 findet das "Who is Who" der Rock und Popwelt, insgesamt 82 Künstler, den Weg ins Wembley Stadion, um sich solidarisch zu zeigen. Darunter Whitney Houston, die Eurythmics und George Michael, der übrigens keinen seiner eigenen Hits singt, sondern Songs von schwarzen Kollegen covert – zum Beispiel Marvin Gayes "Sexual Healing".
Auch der Auftritt einer jungen schwarzen Musikerin sorgt für Gänsehaut-Feeling: Tracy Chapman tritt zum ersten vor einem Weltpublikum auf und ist seitdem unvergessen! Phil Collins ist auch dabei, die Simple Minds, Stevie Wonder und die Dire Straits treten zusammen mit Eric Clapton auf. Zehn Stunden die vergehen wie im Flug!
Nelson Mandela wird 20 Monate nach dem Konzert endlich freigelassen – nach insgesamt 27 Jahren Gefängnis.