Nicole, Céline Dion & Co. - Das waren die ESC-Gewinner der 80er!
Am 11.05.2024 ist es endlich wieder soweit und der Eurovision Song Contest (kurz ESC) findet zum 68. Mal statt. Passend zum 50-jährigen Abba Jubiläum, wird er dieses Jahr im Schwedischen Malmö ausgetragen!
Zur Geschichte
Der ESC ist der weltweit größte Musikwettbewerb und wurde zum ersten Mal 1956 in Lugano in der Schweiz ausgetragen. Ursprünglich diente er als Mittel zur Förderung des friedlichen Wettbewerbs zwischen den europäischen Ländern nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch er entwickelte sich zu einem kulturellen Phänomen, dass jährlich Millionen von Zuschauern anzieht.
Die Gewinner der 80er
1980: Johnny Logan – What's Another Year (Irland)
Johnny Logan ist eine zentrale Figur im Eurovision Song Contest, da er zusammen mit Loreen einer der wenigen Interpretn ist,die die begehrte ESC-Krone zwei Mal gewonnen haben. Er siegte 1980 in Den Haag und 1987 in Brüssel. Neben seinen Erfolgen als 80er-Star ist er auch als Komponist erfolgreich, da er das Siegerlied in Belgien und den Titel 'Why Me' geschrieben hat. Sein Erfolg mit 'Hold Me Now' in Brüssel war besonders bedeutend, da es ihm ein spektakuläres Comeback nach schwierigen Zeiten ermöglichte und er sowohl das Publikum als auch seine Familie zurückgewinnen konnte.
1981: Bucks Fizz – Making Yor Mind Up (Großbritannien)
Die britische Gruppe Bucks Fizz gewann 1981 den Eurovision Song Contest in Dublin mit ihrem fröhlichen und farbenfrohen Auftritt, der an Abba erinnerte. Ihr Lied 'Making Your Mind Up' hatte einen einprägsamen Refrain und sie siegten knapp mit 136 Punkten vor der deutschen Teilnehmerin Lena Valaitis.
1982: Nicole – Ein bisschen Frieden (Deutschland)
1982 gewann die 17-jährige Schülerin Nicole mit dem Lied 'Ein bisschen Frieden' den ESC. Das Lied kam genau zur richtigen Zeit, als die Friedens- und Anti-Atomkraftbewegung auf ihrem Höhepunkt waren. Nicole spielte die weiße Gitarre selbst und wurde am Flügel von Ralph Siegel begleitet. Der Sieg war der erste und einzige für Deutschland für 28 Jahre. Nicole wollte schon als Kind ein Engel sein, wie sie später in einem Interview erzählt und sah bei ihrem Sieg auch genau so aus!
1983: Corinne Hermès – Si la vie est cadeau (Luxemburg)
Luxemburg konnte insgesamt viermal den Eurovision Song Contest für sich entscheiden, zuletzt 1983 in Deutschland. Die damals 22-jährige Sängerin, eine Französin, gewann mit dem Song 'Si la vie est cadeau' von Jean-Pierre Millers. Obwohl sie erfolgreich war, gab es Pfiffe und Unmut aus dem Publikum während der Verkündung der Punktezahl und beim Siegesauftritt.
1984: Herrey's – Diggi-loo, diggi-ley (Schweden)
Die Songs 'La La La', 'Ding-A-Dong', 'A-ba-ni-bi' und 'Diggi-loo, diggi-ley' waren Gewinnersongs beim Eurovision Song Contest. Die Schweden Herrey’s gewannen 1984 mit dem Nonsens-Titel 'Diggi-loo, diggi-ley'. Der Song handelt von einem Traum, in dem die Brüder goldene Schuhe tragen und dadurch erfolgreich sind. Es war der zweite Sieg für Schweden beim ESC. Auch Deutschland trat zweimal mit Spaß-Titeln an, erreichte damit jedoch nur mittlere Platzierungen.
So sahen die Kandidaten damals aus
Die Gewinner der 80er
1985: Bobbysocks – La det swinge (Norwegen)
Die norwegischen Künstlerinnen Elisabeth Andreassen und Hanne Krogh, die als Solokünstlerinnen beim ESC bisher erfolglos waren, gründeten das Duo Bobbysocks und konnten 1985 mit dem Titel 'La det swinge' den Grand Prix für Norwegen gewinnen.
1986: Sandra Kim – J'aime la vie (Belgien)
Sandra Kim gewann im Jahr 1986 den Eurovision Song Contest und ist die jüngste Gewinnerin aller Zeiten. Ihr Sieg war absehbar, da sie bereits zu Beginn der Punktevergabe die Höchstpunktzahl aus fünf von insgesamt zwanzig Ländern erhielt.
1987: Johnny Logan – Hold Me Now (Irland)
Der ESC-Klassiker 'Hold Me Now' erreichte 2005 den 3. Platz als beliebtestes Eurovisionslied aller Zeiten. Nun wurde er von Logan und dem belgischen R&B Künstler Kaye Styles neu aufgenommen und als 'Don't Cry' veröffentlicht.
1988: Céline Dion – Ne partez pas sans moi (Schweiz)
Viele Künstler, die beim Eurovision Song Contest auftreten, geraten danach in Vergessenheit, während andere zu One-Hit-Wonders werden. Céline Dion ist jedoch eine Ausnahme, denn sie gewann den Wettbewerb 1988 für die Schweiz und setzte damit den Grundstein für ihre erfolgreiche Karriere als Superstar. Obwohl sie knapp gegen den englischen Interpreten Scott Fitzgerald gewann, war der Sieg für sie nur ein kleiner Schritt auf der musikalischen Karriereleiter.
1989: Riva – Rock Me (Jugoslawien)
Die jugoslawische Band Riva gewinnt beim 34. ESC in Lausanne mit 'Rock Me' den Titel mit sieben Punkten Vorsprung vor den Briten Live Report. Nino de Angelo landet auf Platz 14. Der Sieg von Riva im Jahr 1989 ist der erste und einzige für Jugoslawien in der ESC-Geschichte, bevor der Vielvölkerstaat sich auflöst und die neu gegründeten Republiken am Wettbewerb teilnehmen.