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80er-Star von Alphaville im exklusiven Interview

Marian Gold von Alphaville - Geholfen hat amateurhafte Unfähigkeit

Mit Musikinstrumenten konnten sie am Anfang nicht so wirklich umgehen - aber mit dem Synthesizer! Mit Hits wie "Big in Japan" und "Forever Young" gehören Alphaville zu den größten Synthie-Pop Bands der 80er!

Die Band aus einer Kommune in Münster erobert vor 40 Jahren die Charts auf der ganzen Welt! Und aktuell sind sie wieder auf Tour.

Frontmann und Leadsänger Marian Gold erzählt im harmony Interview viel über die Anfänge von Alphaville, über die 80er Jahre und was heute so ansteht.

Marian Gold von Alphaville im harmony Interview

Marian Gold von Alphaville
© dpa/Britta Pedersen

Alphaville prägen Sound der 80er

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Nein, weil das war ja überhaupt nicht unser Ziel. Unser Traum war, Musik zu komponieren. Wir waren Twents, wir waren Fans von Musik. Bis Anfang der 80er Jahre konnte sich eigentlich keiner von uns vorstellen, überhaupt Musik zu machen, weil keiner von uns ein Instrument beherrschte. Und dann wurde das auf einmal möglich, aufgrund technologischer Entwicklungen, zum Beispiel von Synthesizern, Rhythmusmaschinen, Sequenzern und so weiter, sodass du eben auch, wenn du kein Instrument beherrscht hast, selber Musik schreiben und komponieren konntest. Und wir hatten diese Melodien und das, das hatten wir alles im Kopf und jetzt konnten wir es auf einmal tatsächlich umsetzen. Das war unser größtes Glück zu dieser Zeit, das machen zu können. Und was das bedeutet und was das für Auswirkungen hat, war keinem von uns klar. Ich glaube, wenn das so gewesen wäre, dann hätten wir es wahrscheinlich verbockt, weil wir viel zu nervös geworden wären.

Ihr seid eine Band aus Münster, die den Sound der 80er Jahre auf der ganzen Welt entscheidend mitgeprägt hat. Wie fühlt sich das an? Ist dir oder euch das damals überhaupt so richtig bewusst gewesen? 

Marian: Nein, weil das war ja überhaupt nicht unser Ziel. Unser Traum war, Musik zu komponieren. Wir waren Twens, wir waren Fans von Musik. Bis Anfang der 80er Jahre konnte sich eigentlich keiner von uns vorstellen, überhaupt Musik zu machen, weil keiner von uns ein Instrument beherrschte. Und dann wurde das auf einmal möglich, aufgrund technologischer Entwicklungen, zum Beispiel von Synthesizern, Rhythmusmaschinen, Sequenzern und so weiter, sodass du eben auch, wenn du kein Instrument beherrscht hast, selber Musik schreiben und komponieren konntest. Und wir hatten diese Melodien und das, das hatten wir alles im Kopf und jetzt konnten wir es auf einmal tatsächlich umsetzen. Das war unser größtes Glück zu dieser Zeit, das machen zu können. Und was das bedeutet und was das für Auswirkungen hat, war keinem von uns klar. Ich glaube, wenn das so gewesen wäre, dann hätten wir es wahrscheinlich verbockt, weil wir viel zu nervös geworden wären.

Die 80er waren nie weg

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80er-Revival hat es eigentlich nie gegeben, weil die 80er haben eigentlich gar nicht aufgehört. Faktisch haben sie natürlich aufgehört, ich würde mal sagen, 1986, als dieses Atomkraftwerk in Tschernobyl hochgegangen ist. Das war das Ende der 80er. Warum ist das das Ende? Weil die 80er waren vielleicht das letzte Jahrzehnt relativ unbeschwerten Daseins. Ich glaube, das ist das, was die Leute einerseits, die es erlebt haben, aus Erinnerungen irgendwie nochmal leben, aber es hat sich irgendwie so im kollektiven Unterbewusstsein der Menschen irgendwie so festgesetzt. Wenn die Leute über den Weltuntergang nachgedacht haben, dann war das mehr so eine Art Computerspiel. Also es war so ein spielerisches Gruseln sozusagen.

Die 80er sind wieder voll angesagt, was glaubst du warum sie heute so beliebt sind, auch bei jüngeren Leuten?

Marian: 80er-Revival hat es eigentlich nie gegeben, weil die 80er haben eigentlich gar nicht aufgehört. Faktisch haben sie natürlich aufgehört, ich würde mal sagen, 1986, als dieses Atomkraftwerk in Tschernobyl hochgegangen ist. Das war das Ende der 80er. Warum ist das das Ende? Weil die 80er waren vielleicht das letzte Jahrzehnt relativ unbeschwerten Daseins. Ich glaube, das ist das, was die Leute einerseits, die es erlebt haben, aus Erinnerung irgendwie nochmal leben, aber es hat sich irgendwie so im kollektiven Unterbewusstsein der Menschen irgendwie so festgesetzt. Wenn die Leute über den Weltuntergang nachgedacht haben, dann war das mehr so eine Art Computerspiel. Also es war so ein spielerisches Gruseln sozusagen.

Unbeschwerte Zeit

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Also heutzutage sind diese Dinge alle eine ziemlich beängstigende Realität geworden. Damals war es einfach mehr oder weniger so ein Spiel. Alles, was überhaupt, also auch kulturell, zivilisatorisch irgendwie von Bedeutung war. Die Mode, die Musik, alles war spielerisch, alles war auch so ein bisschen infantil und bunt und hat Spaß gemacht.

Keine Angst vor Krieg und Katastrophen - waren die 80er unbeschwert?

Marian: Also heutzutage sind diese Dinge alle eine ziemlich beängstigende Realität geworden. Damals war es einfach mehr oder weniger so ein Spiel. Alles, was überhaupt auch kulturell, zivilisatorisch irgendwie von Bedeutung war. Die Mode, die Musik, alles war spielerisch, alles war auch so ein bisschen infantil und bunt und hat Spaß gemacht.

Größter Hit von Alphaville

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Das ist zweifellos Forever Young, da muss man gar nicht lange drüber nachdenken. Das ist einfach so. Das ist einfach so ein Phänomen, dieses Lied. Ich weiß noch genau, dass wir gar nicht besonders lange gebraucht haben, um das Stück zu schreiben. Die Musik hat vielleicht irgendwie zwei, drei Stunden gedauert und den Text habe ich in einer dreiviertel Stunde geschrieben. Aber du bist dann anscheinend irgendwie in Kontakt mit außerirdischen oder übersinnlichen Kräften oder Quellen verbunden und kreierst in diesem Moment, ohne dass dir das selber klar ist, was ganz Exzeptionelles. Und man muss halt auch Glück haben, um sowas zu machen, am richtigen Ort mit der richtigen Idee zu sein.

Was ist für dich der größte Hit von Alphaville?

Marian: Das ist zweifellos Forever Young, da muss man gar nicht lange drüber nachdenken. Das ist einfach so. Das ist einfach so ein Phänomen, dieses Lied. Ich weiß noch genau, dass wir gar nicht besonders lange gebraucht haben, um das Stück zu schreiben. Die Musik hat vielleicht irgendwie zwei, drei Stunden gedauert und den Text habe ich in einer dreiviertel Stunde geschrieben. Aber du bist dann anscheinend irgendwie in Kontakt mit außerirdischen oder übersinnlichen Kräften oder Quellen verbunden und kreierst in diesem Moment, ohne dass dir selber klar ist, was ganz Exzeptionelles ist. Und man muss halt auch Glück haben, um sowas zu machen, am richtigen Ort mit der richtigen Idee zu sein.

Mit Trick 17 zu Big in Japan

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Geholfen hat uns unsere amateurhafte Unfähigkeit. Wir waren, wie gesagt, keine Musiker. Das heißt, wir mussten alles nochmal neu erfinden. Und dadurch sind wir zu sehr, sehr originellen Lösungen gekommen. Also keiner von uns konnte zum Beispiel Schlagzeug spielen. Also was haben wir gemacht? Wir haben die Drum-Fills von Schallplatten auf Tonband aufgenommen und haben da so Schleifen draus zusammengeklebt, so Loops. Und darauf haben wir dann angefangen, zum Beispiel Big in Japan irgendwie aufzubauen. Und deswegen hat dieser Song eben diese Art von Groove auch, der sehr, sehr wichtig war für das Feeling von dem Song. Wenn wir jetzt einen klassischen Schlagzeuger gehabt hätten und einen richtig guten Bassisten, wäre das vielleicht ein ganz anderes Stück geworden. Wer weiß, ob es dann so erfolgreich gewesen wäre. Also weil es eben genau diesen maschinenhaften Flair hat, den es bei einer Liveband eben so nicht bekommen hätte.

Wie habt ihr damals im Studio an euren Songs gearbeitet?

Marian: Geholfen hat uns unsere amateurhafte Unfähigkeit. Wir waren, wie gesagt, keine Musiker. Das heißt, wir mussten alles nochmal neu erfinden. Und dadurch sind wir zu sehr, sehr originellen Lösungen gekommen. Also keiner von uns konnte zum Beispiel Schlagzeug spielen. Also was haben wir gemacht? Wir haben wie Drumfills von Schallplatten auf Tonband aufgenommen und haben da so Schleifen draus zusammengeklebt, so Loops. Und darauf haben wir dann angefangen, zum Beispiel Big in Japan irgendwie aufzubauen. Und deswegen hat dieser Song eben diese Art von Groove auch, der sehr, sehr wichtig war für das Feeling von dem Song. Wenn wir jetzt einen klassischen Schlagzeuger gehabt hätten, einen richtig guten Bassisten, wäre das vielleicht ein ganz anderes Stück geworden. Wer weiß, ob es dann so erfolgreich gewesen wäre. Also weil es eben genau diesen maschinenhaften Flair hat, den es bei einer Liveband eben so nicht bekommen hätte.

Vorbilder

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Also wir hatten jede Menge Vorbilder. Also ich meine einmal natürlich Bands, die irgendwie einen ähnlichen Werdegang wie wir hatten, wie zum Beispiel Orchestra Manuvers in the Dark. Damals die Single Electricity, das war das erste Mal, dass ich das Gefühl hatte, da draußen gibt es noch andere Künstler, die genauso arbeiten und genauso drauf sind wie wir selber und so ähnliche Musik auch machen. Dann natürlich David Bowie, Freddie Mercury, also für mich als Sänger natürlich irgendwie waren das Vorbilder. Also auch als Komponisten eben, also die für mich bemerkenswertesten Künstler zu der Zeit, als wir angefangen haben.

Hattet ihr als Band oder du persönlich Vorbilder? – und wenn ja welche?

Marian: Also wir hatten jede Menge Vorbilder. Also ich meine einmal natürlich Bands, die irgendwie einen ähnlichen Werdegang wie wir hatten, wie zum Beispiel Orchestra Manoeuvres in the Dark. Damals die Single Electricity, das war das erste Mal, dass ich das Gefühl hatte, da draußen gibt es noch andere Künstler, die genauso arbeiten und genauso drauf sind wie wir selber und so ähnliche Musik auch machen. Dann natürlich David Bowie, Freddie Mercury, also für mich als Sänger natürlich irgendwie waren das Vorbilder. Also auch als Komponisten eben, also die für mich bemerkenswertesten Künstler zu der Zeit, als wir angefangen haben.

Band aus Deutschland

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Ja, als wir dann Top Ten gegangen sind in England mit unserer ersten Single, Big in Japan, waren wir dann in der Sendung von Top of the Pops und die dachten alle, wir wären eine englische Band. Bis wir herausgefunden haben, bei näheren Gesprächen und so weiter, dass das nicht sein konnte. Und dann haben sie uns gefragt, wo kommt ihr denn her, wer seid ihr und so weiter. Ja, wir kommen aus Berlin, wir sind Deutsche. Großer Schock, the German Invasion.

Ihr seid eine deutsche Band. War das den Fans in anderen Teilen der Welt überhaupt bekannt oder dachten die, ihr kommt aus England oder den USA?

Marian: Ja, als wir dann Top Ten gegangen sind in England mit unserer ersten Single, Big in Japan, waren wir dann in der Sendung von Top of the Pops und die dachten alle, wir wären eine englische Band. Bis wir herausgefunden haben, bei näheren Gesprächen und so weiter, dass das nicht sein konnte. Und dann haben sie uns gefragt, wo kommt ihr denn her, wer seid ihr und so weiter. Ja, wir kommen aus Berlin, wir sind Deutsche. Großer Schock, the German Invasion.
 

Musik aus Deutschland - NDW

Musik aus Deutschland, abgesehen von Schlager, gabs Anfang der 80er fast nur im Bereich der neuen deutschen Welle. Wie standet ihr damals zu Nena, Trio & Ideal?

Marian: Ja toll, also ich fand das sehr, sehr originell. Ich fand es auch interessant, dass die deutsche Sprache irgendwie dann Einzug gehalten hat in, sagen wir mal, ganz normale Popmusik. Und ja, die neue deutsche Welle war, das war so eine Kombi, also einerseits aus schlagerartigen Texten, aber dann kombiniert irgendwie mit Rockmusik und diese Rockmusik wieder umgesetzt mit Synthesizern und Sequenzern und Rhythmusmaschinen. Und diese damals gängige Art von bizarren Humor, der irgendwie dann auch reinkam, also dieser, sagen wir mal, existenzialistische Humor. Daraus sind eben auch sehr, sehr tolle Künstler dann entstanden, also Nena zum Beispiel, eine großartige Komponistin und Sängerin und eine sehr ernstzunehmende Künstlerin auch noch heutzutage. Das waren so praktisch die ersten innovativen Momente zu Anfang der 80er Jahre, die also in die deutsche Popmusik Einzug gehalten haben.

Darum Songs auf Englisch

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Es war zu der Zeit tatsächlich so, dass viele uns auch gesagt haben, sag mal, schreibt eure Stücke doch lieber in Deutsch, das ist jetzt total angesagt. Jetzt waren aber unsere Vorbilder, die waren alle englisch, also hauptsächlich englische Bands und ein paar Amerikaner dabei. Und ich habe wirklich eine ganz starke Vorliebe auch für die englische Sprache. Es gibt nichts Schöneres als Live-Zitate, Shakespeare oder sonst irgendwas in englischer Sprache, also in der Originalsprache. Das ist einfach auch ein Hörgenuss, also rein akustisch, nicht nur von der Bedeutung und so. Und englische Literatur, englische Musik und so hat mich immer sehr fasziniert. Deswegen war da eine große, große Nähe. Wir hatten am Anfang tatsächlich auch mehrere deutsche Stücke im Repertoire, haben wir eigentlich immer noch, hin und wieder spielen wir welche. Aber als wir dann das erste Album kompiliert haben und uns überlegen mussten, also welche Stücke nehmen wir rein, welche bleiben aus dem Fuhr, da waren eben bei den deutschen Stücken Nummern wie Traumtänzer, Leben ohne Ende oder Blauer Engel oder so. Und die englischen Stücke, das war Sounds Like a Melody, Big in Japan. Also ich glaube, die Entscheidung war, richtig.

Ihr habt euch für Songs auf Englisch entschieden, warum?

Marian: Es war zu der Zeit tatsächlich so, dass viele uns auch gesagt haben, schreibt eure Stücke doch lieber in Deutsch, das ist jetzt total angesagt. Jetzt waren aber unsere Vorbilder, die waren alle englisch, also hauptsächlich englische Bands und ein paar Amerikaner dabei. Und ich habe wirklich eine ganz starke Vorliebe auch für die englische Sprache. Es gibt nichts Schöneres als Live-Zitate, Shakespeare oder sonst irgendwas in englischer Sprache, also in der Originalsprache. Das ist einfach auch ein Hörgenuss, also rein akustisch, nicht nur von der Bedeutung und so. Und englische Literatur, englische Musik und so hat mich immer sehr fasziniert. Deswegen war da eine große, große Nähe. Wir hatten am Anfang tatsächlich auch mehrere deutsche Stücke im Repertoire, haben wir eigentlich immer noch. Hin und wieder spielen wir welche. Aber als wir dann das erste Album kompiliert haben und uns überlegen mussten, also welche Stücke nehmen wir rein, welche bleiben außen vor, da waren eben bei den deutschen Stücken Nummern wie Traumtänzer, Leben ohne Ende oder Blauer Engel oder so. Und die englischen Stücke, das war Sounds Like a Melody, Big in Japan. Also ich glaube, die Entscheidung war... Die Entscheidung war richtig.

Münster oder Berlin?

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Gründet haben wir uns eigentlich in Berlin, also damals in West-Berlin. Man mag es nicht für möglich halten, aber wir haben in West-Berlin damals keine Übungsräume gekriegt. Also keinen Ort, wo wir wirklich laut Musik machen konnten. Und wir hatten aber unsere Schlagzeugerin, die hatte eine Oma in Münster, die Miethäuser hatte. Und da konnten wir dann alle mal rein. Wir waren ja so ein größeres Projekt, so eine Art Kommune. Deswegen sind wir dann nach Münster. Und es war schon irgendwie eine Umstellung. Von Berlin nach Münster. Von West-Berlin in die Provinz sozusagen, in die Provinz zu gehen. Aber Münster ist eine sehr schöne Stadt mit sehr, sehr netten Leuten, sehr gute Vibrations. Und wir haben das erste Album eigentlich mehr oder weniger, also zu zwei Dritteln komplett in Münster geschrieben. Das heißt also, die Umgebung hat uns tatsächlich sehr, sehr gut getan. Wenn auch die meisten Songs irgendwie so Erinnerungen waren praktisch an West-Berlin. Also da gab es so eine leichte Sehnsucht, wie so eine Art Heimweh. Aber Münster hat uns eben auch sehr inspiriert.

Seid ihr aus Münster oder aus Berlin?

Marian: Gegründet haben wir uns eigentlich in Berlin, also damals West-Berlin. Man mag es nicht für möglich halten, aber wir haben in West-Berlin damals keine Übungsräume gekriegt. Also keinen Ort, wo wir wirklich laut Musik machen konnten. Und wir hatten aber unsere Schlagzeugerin, die hatte eine Oma in Münster, die Miethäuser hatte. Und da konnten wir dann alle mal rein. Wir waren ja so ein größeres Projekt, so eine Art Kommune. Deswegen sind wir dann nach Münster. Und es war schon irgendwie eine Umstellung. Von Berlin nach Münster. Von West-Berlin in die Provinz sozusagen, in die Provinz zu gehen. Aber Münster ist eine sehr schöne Stadt mit sehr, sehr netten Leuten, sehr gute Vibrations. Und wir haben das erste Album eigentlich mehr oder weniger, also zu zwei Dritteln komplett in Münster geschrieben. Das heißt also, die Umgebung hat uns tatsächlich sehr, sehr gut getan. Wenn auch die meisten Songs irgendwie so Erinnerungen waren praktisch an West-Berlin. Also da gab es so eine leichte Sehnsucht, wie so eine Art Heimweh. Aber Münster hat uns eben auch sehr inspiriert.

Deine 80er Playlist?

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The Look of Love, also jeder Song von Orchester Manubas, ganz egal welcher. Also ABT, OMD. Genau. Frankie Goes to Hollywood oder irgendwas von Nick Herschel, genau. Ich kenne kaum einen Pop-Songschreiber, der komplexere Harmonien und ungewöhnliche Harmonien in seinen Songs hat. Das ist eine ganz, ganz hohe Schule, das ist großartig.

Was sind die Top Hits deiner 80er Playlist?

Marian: The Look of Love, also jeder Song von Orchester Manoeuvres, ganz egal welcher. Also ABC, OMD. Genau, Frankie Goes to Hollywood oder irgendwas von Nick Herschel, genau. Ich kenne kaum einen Pop-Songschreiber, der komplexere Harmonien und ungewöhnliche Harmonien in seinen Songs hat. Das ist eine ganz, ganz hohe Schule, das ist großartig.

Offene Wünsche oder Träume?

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Ich habe irre viel Glück gehabt im Leben. Also ich bin wirklich sehr dankbar. Somebody up there likes me. Die meisten Wünsche erfülle ich mir irgendwie selber, indem ich auf sie zusteuere. Es geht gar nicht so darum, sie tatsächlich zu bekommen, sondern ein Ziel zu haben. Also Ziele sind zum Beispiel etwas, was ich mir wünsche, dass ich immer Ziele habe. Und ich wünsche mir Gesundheit für alle Menschen, die ich liebe. Ja, die Wünsche, die mir einfallen, betreffen eigentlich hauptsächlich andere Menschen und nicht mich selbst.

Gibt es irgendwas, das du unbedingt noch schaffen willst – unerfüllte Träume – Wünsche für die Zukunft?

Marian: Ich habe irre viel Glück gehabt im Leben. Also ich bin wirklich sehr dankbar. Somebody up there likes me. Die meisten Wünsche erfülle ich mir irgendwie selber, indem ich auf sie zusteuere. Es geht gar nicht so darum, sie tatsächlich zu bekommen, sondern ein Ziel zu haben. Also Ziele sind zum Beispiel etwas, was ich mir wünsche, dass ich immer Ziele habe. Und ich wünsche mir Gesundheit für alle Menschen, die ich liebe. Ja, die Wünsche, die mir einfallen, betreffen eigentlich hauptsächlich andere Menschen und nicht mich selbst.

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