Ausgesprochen Himmlisch am 29. März - Karfreitag - Von Schatten und Licht
Von der letzten Ruhestätte unter Weinreben über eine Kindertrauergruppe bis hin zur Lichterkirche oder einer Ostereiersuche in Oberursel - um diese und weitere Themen geht es bei Ausgesprochen Himmlisch an Karfreitag.
Die letzte Ruhestätte unter Weinreben
In Rheinhessen im Bistum Mainz gibt es einen neuen Trend auf Friedhöfen: Die Bestattung einer Urne unter einem Rebstock. Seit 2019 kann man sich so bereits in Nierstein bestatten lassen. Auf dem katholischen Friedhof mit Blick auf den Rhein, zwischen den Weinbergen, gibt es 90 Urnenplätze. Angepflanzt wurden die 28 Cabernet-Sauvignon-Rebstöcke von Jugendlichen bei der 72 Stunden-Aktion vor fünf Jahren. Seitdem ist die Nachfrage groß: Viele der Urnengräber sind schon reserviert. Weitere Friedweinberge hat zum Beispiel auch der rheinhessische Ort Nackenheim oder St. Martin in der Pfalz.
Kar… freitag?
Karfreitag ist ein stiller Feiertag. Wieso das so ist und woher das Wort „Karfreitag“ kommt, darum geht es in unserem kurzen Erklärvideo.
Neue Anlaufstelle für Trauernde
In Kassel hat die Kontaktstelle für Trauerkultur ihre Arbeit aufgenommen. Dort finden trauernde Menschen Unterstützung und Antworten auf ihre Fragen rund um Bestattung, Seelsorge und Kontaktpersonen. Die neue Agentur wird von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und anderen kirchlichen Stellen in Kassel getragen. Einblicke in die Arbeit gibt es auf der Facebookseite der Kontaktstelle für Trauerkultur.
Trauerarbeit mit Kindern
Einmal im Monat trifft sich die Kindertrauergruppe der katholischen Pfarrei St. Marien Seligenstadt. Ob Minigolfen, Filmegucken, zusammen kochen oder Sport machen – die Programmpunkte sind immer abwechslungsreich. Gemeindereferentin Gabi Laist-Kerber hat die Gruppe 2018 gegründet; seitdem hat sie schon viele Schicksale von Familien mitbekommen. Ihnen zur Seite zu stehen ist für die dreifache Mutter eine Herzensangelegenheit. Sich nach einem Trauerfall zu öffnen und Hilfe von außen zu holen, kann ein wichtiger Schritt sein zur Trauerbewältigung. In diesem ausführlichen Beitrag gibt sie unter anderem Tipps, wie Familien es schaffen können, aus dem schwarzen Loch herauszukommen.
Nach Emmaus kommen die Ostereier
Mit der Familie draußen im Park die Geschichte von Ostermontag – den Emmausgang - erleben: Das könnt ihr am 1. April ab 10.30 Uhr im Rushmoorpark in Oberursel im Taunus. An mehreren Stationen spielen vor allem die Kids mit dem katholischen Pfarrei-Team von St. Ursula die Bibelerzählung nach, wie Jesus nach seiner Auferstehung zweien seiner tieftraurigen Jünger auf dem Weg nach Emmaus erscheint, erstmal unerkannt; wie sie ihn abends beim Brot teilen erkennen und wieder voller Hoffnung sind. Die Organisatoren haben sich an sieben Stationen schöne Mitmach-Ideen einfallen lassen. Und als Highlight danach locken viele bunte versteckte Ostereier, die auf der großen Parkwiese auf ihre kleinen Finder warten.
Lichterkirche Dillenburg
Die Kirche einmal ganz anders erleben – das ist ab sofort in der Lichter- und Meditationskirche am Wilhelmsplatz in Dillenburg möglich. Über ein Bedienpult im hinteren Teil der Kirche können Musikstücke, Texte, Gebete oder Meditationen abgespielt werden. Die Auswahl ist vielfältig. Bei Musik reicht sie beispielsweise von klassischen Kirchenliedern über Taizé-Gesänge, Chöre und Bands aus der Region bis hin zu den Toten Hosen oder Queen. Während die Lieder, Meditationen oder Gebete erklingen, wird der Altarraum in ein vordefiniertes Licht getaucht. Ihr könnt aber auch individuelle Farbkombinationen einstellen und so eine ganz persönliche Atmosphäre schaffen: Grünes, rotes, blaues, gelbes Licht oder sogar eine Kombination daraus, wie beispielsweise ein Regenbogen, sind möglich. Die Lichterkirche kann zu den regulären Öffnungszeiten täglich von 9 bis 17 Uhr besucht und ausprobiert werden. Adresse: Herz Jesu Kirche, Wilhelmsplatz 16, 35683 Dillenburg.