Ausgesprochen Himmlisch am 16. Oktober - Tierische Helfer und kreativ Stromsparen
Diesmal geht's um Hunde in den verschiedensten Helferjobs, um ungeheizte Kirchen und Tipps zum Energiesparen und um ein neues Heim für junge Sänger.
Soziales Training mit dem Hund
Die Jugendarrestanstalt in Gelnhausen macht jungen Menschen, die dort einsitzen, ein besonderes Angebot: ein Bewegungstraining mit Rettungshunden. Im Umgang mit den Tieren können die Jugendlichen soziale Kompetenzen entwickeln. Ohne Leine führen die Jugendlichen die Labradorhunde durch den Parcour im Außenbereich und lernen dabei, auf welche Signale sie reagieren. Durch das Erfolgserlebnis und den Kontakt mit den Hunden werden die Jugendlichen offener für die anderen Angebote der Jugendarrestanstalt: Z. B. Beratung in Sachen Drogenmissbrauch, Schulden oder Ernährungsprobleme.
Hund und Kinder lernen voneinander
Seit über zwei Jahren ist Hütehund-Mischling Loki der Star im Anne-Frank-Hort der Caritas in Hofheim. Die etwa 50 Schulkinder, die hier regelmäßig zur Nachmittagsbetreuung gehen, warten jeden Tag ungeduldig bis Hortleiter und Herrchen Moritz Huebl ihnen mit Loki einen Besuch abstattet.
Doch Loki ist nicht nur zum Streicheln und Spazierengehen da. An ihm und mit ihm lernen die Kinder den richtigen Umgang mit Tieren, aber auch Durchsetzungsvermögen durch klare Ansagen und den Abbau von Ängsten. Hortleiter Moritz Huebl hat ein Konzept der Tiergestützten Pädagogik erarbeitet, das zukünftig noch weiter ausgebaut werden soll.
Malteser Besuchs- und Begleitungsdienste mit Hund
Tierisch was los: Bei einem Angebot des Malteser Hilfsdienstes besuchen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem eigenen Hund Senioren-, Kinder- und Jugendeinrichtungen oder Privathaushalte mit alten und/oder pflegebedürftigen Menschen. Hunde können die Lethargie und Einsamkeit zurückgezogener Menschen durchbrechen und Freude schenken. Im Bistum Limburg sind die Hunde des Malteser-Dienstes außerdem in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Limburg im Einsatz. Einrichtungen oder Menschen, die sich einen Besuch durch ein BBD-Team wünschen, können sich an die Leiterin des Angebots im Landkreis Limburg-Weilburg, Silke Kaltwasser, per Mail an silke.kaltwasser@malteser.org wenden.
Das neue Zuhause der Limburger Domsingknaben
Seit Beginn des neuen Schuljahres 2022 haben die Limburger Domsingknaben im ehemaligen Pfarrhaus und dem benachbarten Schloss auf dem Limburger Domberg ein neues Dach über dem Kopf. Damit rückt die gesamte Limburger Dommusik näher zusammen, denn Domchor, Mädchenkantorei und Domorganist haben ihre Heimat bereits seit über 50 Jahren im Herzen der Domstadt. Die musikalischen Proben der Domsingknaben finden nun, wie die Proben von Domchor und Mädchenkantorei auch, im Limburger Schloss statt. Das ehemalige Pfarrhaus in unmittelbarer Nähe zu Schloss und Dom dient dagegen in erster Linie dem pädagogischen Angebot und der Verwaltung. Mit dem Umzug in das ehemalige Pfarrhaus neben dem Dom haben nun auch die Sängerinnen der Mädchenkantorei die Möglichkeit, das pädagogische Angebot wahrzunehmen.
Kostenloser Energiefresser-Check
Beim Gedanken an die nächste Stromrechnung wird es einem zurzeit ganz anders. Die Preise klettern in die Höhe und man fragt sich automatisch, wie sich zuhause mehr Energie sparen lässt außer dem obligatorischen Glühbirnentausch. Die Stromsparhelfer der Caritas in Wiesbaden beraten kostenfrei Menschen mit niedrigem Einkommen. Sie gehen direkt in die Wohnungen, nehmen sich zwei Stunden Zeit für einen Check und bauen sogar Stromsparequipment ein. Den Kontakt zu ihnen gibt es hier.
Als Tipps für jedermann haben die Experten noch das parat:
- Fernseher auf Eco-Modus stellen spart etwa 5 Euro im Monat
- Auf Stromfresser im Standby-Modus achten, Wasserkocher oder Mikrowelle zum Beispiel. Die lassen sich mit ausschaltbarem Mehrfachstecker regulieren
- Kühlschrank auf bis zu 10 Grad hochdrehen anstelle der empfohlenen 7 Grad. Das geht, wenn man Lebensmittel vor angegebenem Verfallsdatum verbraucht
- Anzahl der LED-Birnen an größeren Lampen reduzieren
Die hessischen Kirchen bleiben kalt
Energie sparen, wo’s nur geht! Das versuchen gerade sehr viele Haushalte – und auch die hessischen Bistümer Fulda, Limburg und Mainz. Denn sie haben viele Gebäude und vor allem große Kirchen. Die bleiben diesen Winter kalt. Die Heizungsanlagen im Bistum Mainz sollen so eingestellt sein, dass nur ein Frostschutz gewährleistet ist.
Kunstgegenstände oder die Orgeln nehmen dabei keinen Schaden, sagen die zuständigen Fachabteilungen. Denn kalte Kirchen sind kein Problem. Schäden entstehen durch Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Die Empfehlung daher: Gut lüften und immer wieder die Luftfeuchtigkeit kontrollieren.
Neben dem Versuch, die Heizkosten zu senken, soll auch Strom gespart werden. Gemeinden prüfen ihre Lampen und rüsten auf LED um. Außerdem werden die Kirchen nachts nicht mehr angestrahlt oder die Beleuchtung deutlich reduziert.
Gottesdienstbesuch trotz Kälte?
Um den Gottesdienstbesuch angenehmer zu gestalten, haben sich die Pfarreien schon Gedanken gemacht. Einige schaffen extra Fleecedecken an, in die sich die Besucher kuscheln können. Es gibt Pfarreien, die ziehen mit einigen Gottesdiensten um. Raus aus der großen Kirche, rein ins besser beheizbare Pfarrheim, wie zum Beispiel die Pfarrei St. Peter und Paul im Kannenbäckerland im Bistum Limburg. Auch Onlineformate sind in der Mache.
„Gospel of Joy“
Der Chor „Gospel of Joy“ ist Fuldas wohl bekanntester Gospelchor. Die 40 Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Bezirkskantorin Brigitte Lamohr begeistern ihr Publikum mit ihrem Repertoire an modernen Gospels. Am Sonntag, 16.10., um 17 Uhr tritt der Chor in der Evangelischen Barockkirche in Gersfeld auf. Begleitet wird „Gospel of Joy“ von der Gospel-Band unter der Leitung von Alexander Jacobi. Gesungen werden moderne Gospels und Lieder zum Mitsingen. Der Eintritt ist frei.
Friedenstagung: Vielfalt stärken
Wie können sich verschiedene Religionen gegenseitig bereichern und voneinander lernen? Genau dazu findet am kommenden Wochenende, 21. bis 23.10.2022, eine interreligiöse Friedenstagung in Worms statt. Organisiert von „Coexister“, einer interreligiösen Jugendbewegung. Geplant sind verschiedene Workshops am Samstag, aber auch eine interreligiöse Rallye durch die Wormser Innenstadt und ein Synagogenbesuch. Die Jugendbewegung „Coexister“ will durch gegenseitiges Kennenlernen bei gemeinsamen Events, dabei helfen, Vorurteile abzubauen und die Vielfalt stärken. Das komplette Programm der Herbsttagung in Worms.