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Neonlicht und Kunstnebel: Kim Wilde lässt die 80er aufleben

Neonlicht und Kunstnebel - Kim Wilde lässt die 80er aufleben

© dpa | Sean Vincent

Sie gehört zu den Pop-Ikonen der 80er Jahre. Hits wie "Kids In America", "Chequered Love" oder "You Came" wurden zu Ohrwürmern und laufen bis heute im Radio. Nach sieben Jahren kehrt 80er-Queen Kim Wilde auf ihrem neuen Album musikalisch in das Jahrzehnt ihrer größten Erfolge zurück. 

"Closer" (Albumveröffentlichung 31.1.) zeichnet sich durch die Mischung von New Wave, Pop und Rock mit starken Melodien aus, die Wilde einst berühmt gemacht hat - und natürlich durch ihre unverwechselbare Stimme.

Musikalischer Trip durch die 80er Jahre

Ihr 15. Album aufzunehmen, sei "wirklich eine absolute Freude" gewesen, schwärmt die 64-Jährige im Begleittext zur Platte. Dass es klanglich und auch in seinem lyrischen Stil an ihre alten Erfolge erinnert, ist kein Zufall. "Es fühlt sich wie der natürliche Begleiter von "Close" aus dem Jahr 1988 an", erklärt sie, "und ich glaube, es spiegelt perfekt wider, wo ich mich heute musikalisch gesehen befinde." Quasi ein Blick zurück nach vorn.

Mit den dicken, atmosphärischen Synthesizer-Klangteppichen und pulsierenden Drums von "Midnight Train" geht es los. Das weckt im Kopf Bilder von Neon-Lichtern, Laser-Strahlen, Kunstnebel und Discokugeln. Das Musikvideo sieht allerdings ein wenig anders aus. Der Song gipfelt in einem krachenden E-Gitarren-Solo. Das Intro von "Scorpio" erinnert verdächtig an den Klassiker, mit dem für Kim Wilde alles begann, "Kids In America".
 

© dpa | Sean Vincent

Duett mit einer weiteren 80er-Pop-Ikone

Auf "Closer" hat sie sich Unterstützung von einer weiteren 80er-Ikone geholt. Der frühere Ultravox-Sänger und Tausendsassa Midge Ure ("Dancing With Tears In My Eyes", "If I Was") singt das melancholische "Sorrow Replaced" mit ihr. "Hourglass Human", eine der etwas moderneren Nummern auf dem Album, ist ein Duett mit ihrer Nichte Scarlett Wilde, die ihre Tante auch auf Tournee regelmäßig begleitet.

Mit 64 Jahren klingt Kim Wilde fast wie mit 28, als "Close" erschien. Das gilt insbesondere für ihre markante, nasale Stimme, die sich in all den Jahren kaum verändert hat. Das trifft aber auch auf Stil und Klang zu. Dieser synthesizer-lastige, wuchtige Pop geht ins Ohr. Zwar ist die zweite Hälfte des Albums - früher hätte man von der B-Seite gesprochen - nicht so mitreißend wie die erste. Trotzdem ist Kim Wilde mit "Closer" ein richtig gutes Spätwerk gelungen, das Spaß macht. 

Ab November kann man die neuen Songs voraussichtlich live erleben. Auf ihrer Tournee hat Kim Wilde derzeit elf Deutschland-Konzerte geplant.

(Quelle: dpa | Philip Dethlefs)

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